Eschweiler Innenstadt am Indeufer geschichtliche Entwicklung Die Besiedelung des Eschweiler Raumes begann nachweislich in der Jungsteinzeit. Um 4.500 v. Chr. betrieben die ersten Ackerbauern Getreideanbau und Viehzucht auf den fruchtbaren Lößböden im Norden des heutigen Stadtgebietes am Merzbach. Nach der Musterung der Töpferwaren nennt man diese Zeit Bandkeramik. Auch aus der keltischen Zeit im letzten Jahrtausend vor Christus sind Spuren menschlicher Besiedlung in Eschweiler nachgewiesen. |
Die
Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul ist die größte Kirche in Eschweiler,
Nordrhein-Westfalen. Sie liegt an der Nordseite des Marktplatzes in der
Eschweiler Altstadt, ist eins der Wahrzeichen der Stadt und eine der
ältesten Kirchen in der Diözese Aachen. Sie liegt auf einer kleinen
Anhöhe nördlich der Inde und ist mit ihrem beherrschenden Baukörper aus
rotem Ziegelstein weithin sichtbar. Ihr Turm war lange Jahre auch
Wehrturm, was die noch heute sichtbaren Schießscharten verdeutlichen.
Vom Ende des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Eschweiler
zum Herzogtum Jülich. So zeigt das Wappen der Stadt den Jülicher Löwen,
der in seinen Pranken den Schlüssel des heiligen Petrus hält. Das Alte Rathaus ist ein klassizistisches Gebäude in der westlichen Dürener Straße, heute Konferenz- und Restaurantgebäude des „Hotel de Ville“. Das Restaurant im Erdgeschoss heißt „Art de Ville“.
1824 wird das Gebäude als Schul- und Rathaus gebaut. Am 1. September
1862 wird das Eschweiler Friedensgericht hierhin verlegt. Ab 1881, nach
dem Neubau des Eschweiler Amtsgerichts Ecke „Rosenallee“ /
„Marienstraße“, dient das Alte Rathaus nur noch Verwaltungszwecken.
Oktober 1920 ziehen weitere Dienststellen vom Alten Rathaus in das
Verwaltungsgebäude „Grabenstraße“. Im Alten Rathaus verbleiben nur die
Polizei und die gesundheitliche Abteilung des Wohlfahrtsamts. Am 11.
Februar 1930 wird das Arbeitsamt aus dem Alten Rathaus ins Dienstgebäude
„Hehlrather Straße“ 2 verlegt. Von 1898 bis März 1962 befindet sich vor
ihm eine Straßenbahnhaltestelle, welche die wichtigste
Umsteigehaltestelle in Eschweiler Mitte ist und 1962 vom Eschweiler
Bushof abgelöst wird. Am 29. November 1968 wird das Alte Rathaus nach
völligem Umbau, wobei sogar sein Abriss erörtert worden war, feierlich
wiedereröffnet. Neben dem Sitzungssaal ist hier das Standesamt bis zum
Umzug ins
Neue
Rathaus August 1979 untergebracht. Danach zieht die Volkshochschule
Eschweiler bis zum Verkauf an das Hotel ein. Der erste Spatenstich für
das „Hotel de Ville“, ein Best Western Hotel, erfolgt am 5. Dezember
1994. Der Name ist ein Wortspiel: Einerseits steckt in dem Namen das
Wort „Hotel“, andererseits ist „Hôtel de Ville“ das französische Wort
für Rathaus, denn das Alte Rathaus Eschweiler ist im Hotel
miteinbezogen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. |
Ein ungeahnter wirtschaftlicher Aufschwung setzte ein. War bereits 1794 die erste Dampfmaschine zur Entwässerung der Bergwerke in Pumpe in Betrieb genommen worden, so begann in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts durch Konzentration des Grubenbesitzes unter der Familie Wültgens/ Englerth ein rasanter Ausbau der Eschweiler Steinkohlebergwerke. 1838 wurde der Eschweiler Bergwerksverein gegründet, die größte Montangesellschaft im preußischen Westen. Auf Grund der Steinkohlevorkommen entstanden im Indetal bei Aue große eisenverarbeitende Betriebe. Eschweiler wurde im 19. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum der rheinischen Eisen- und Stahlindustrie. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war der Anschluss an die rheinische Eisenbahn von Köln nach Aachen (1841). |